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Version vom 10. April 2013, 13:42 Uhr


Leopold von Verschuer



AUSZÜGE aus KRITIKEN:


KINDERKRIEGEN von Kathrin Röggla,

Residenztheater München 2012:


Mit allen Wassern der feinstofflichen Sprachkomik gewaschen (…) Leopold von Verschuer, der als Novarina-Übersetzer und Röggla-Spezialist auf höheren Aberwitz hoffen ließ, [kann seine] Kunst des Absurden (...) erst als es zu Zweier- und Dreierszenen kommt, [entfalten, ] zünden die Pointen, trennt sich freilich schauspielerisch die Spreu vom Weizen (...) , zeigen Juliane Köhler oder Leopold von Verschuer, wie viel mehr an Irrwitz möglich gewesen wäre, (...) Verschuer vertritt die verhausschweinte Männlichkeit, die, endlich ausgewildert, mit dem Trenchcoat um sich schlägt. (Süddeutsche Zeitung, 14.5.2012)


Grandios versucht das allein Leopold von Verschuer, dem es gelingt, mit kleinsten Zuckungen das globale Elend der Väter ebenso zu verkörpern wie ihre traurig verfehlten Sehnsüchte. Das Selbstmitleid ist bei ihm mit so großer satirischer Genauigkeit entlarvt. (Die Welt, 15.5.2012)


Wer hier bemerkt sein will, muss schon kräftig herausragen. Unter den Vätern auffällig ist allerdings nur Leo¬pold von Verschuer (…) Verschuer, der als Regisseur schon häufiger Röggla-Texte inszeniert hat, macht sein eigenes Ding. (Theater heute, Juli 2012)


PUBLIKUMSBERATUNG von Kathrin Röggla u. Leopold von Verschuer, Theater am Neumarkt 2008-2011:


Der Mann ist ja die Quintessenz aller rednerischen Notlösungen – so unnachahmlich zerstreut, so zerknittert, so zerzaust, so rhetorisch hochfahrend und dann wieder unsicher in sich zusammenfallend! (…) Er schweift aus, er verpasst sich als Redner unentwegt, und trifft doch ins Schwarze. (…) In kostbaren Momenten wie diesen geht es um Theater tout court. (Nachtkritik, 2.5.2008)


Verschuer (…) brilliert mit einer tastenden, zögernden, bisweilen selbstvergessen anmutenden Rede. Die Kunst von Röggla und von Verschuer besteht darin, dieses Scheitern gelingen zu lassen, ein Stammeln zu verfassen, das in seiner Eloquenz bestechend ist, einen postmodernen, oder besser: postpostmodernen Intellektuellen vorzuführen, aber nicht bloßzustellen. (Deutsche Akademie der Darstellenden Künste, Jury-Begründung Hörspiel des Monats, Feb. 2011)


DER ROTE URSPRUNG von Valère Novarina,

Theater am Neumarkt 2007:


Sensationell, subversiv, süffisant: (…) an der Premiere am Samstag befiel einen streckenweise das Gefühl, der Bühneneroberung einer neuen Kunstgattung beizuwohnen. (…) eine unübersehbare Theatersensation. (Tages-Anzeiger Zürich, 29.1.2007)


Verschuer hat den Raum als eine Art Zeitmaschine gestaltet und entleert, um der Hauptdarstellerin Platz zu machen: der Sprache. Dabei kann er auf Novarinasche Wortträger und Platzhalter zählen, die den Abend zu der Entdeckung machen, die er ist. Das komischvitale Neumarkt-Ensemble, verstärkt um grandiose Gäste, formiert sich in seltener Geschlossenheit als subversiver, zu allem entschlossener Stosstrupp. (NZZ, 29.1.2007)


MEIN ARM von Tim Crouch, Regie L.v.Verschuer,

Theater am Neumarkt 2006:


Ein böser und zugleich amüsanter Theaterabend, der zum Besten zählt, was am Neumarkt in dieser Saison zu sehen war. (Tages-Anzeiger Zürich, 12.5.2006)


Das Highlight der Neumarkt-Saison. (NZZ, 14.5.2005)


SIE HABEN SO VIEL LIEBE GEGEBEN, HERR KINSKI! eine Wiederbelebung von Kathrin Röggla u. Leopold von Verschuer, theatre impossible/Theater am Neumarkt 2004-2005:


Verschuer gibt uns die Manierismen des manischen Schauspielers: (…) Das sieht aus wie haarklein und großartig abgeschrieben. (…) Und weil Leopold von Verschuer (Idee, Schauspiel, Dramaturgie) so viel Liebe gibt, ist es das auch; verkleidet als komisch-kabarettistisches Bröckelchen Postdramatik. Kinski ist tot, es lebe „Kinski“! Hingehen! (NZZ, 28.4.2005)


BAHNHOF NEUMARKT oder WIEVIEL OHRFEIGEN VERTÄGT SILKE G.? nach Kafka, Charms, Valentin, Schwitters, Ionesco, der Bibel und Hitler,

Theater am Neumarkt 2004:


(…) ist seine Visitenkarte als Schauspieler wie als Regisseur. In der ersten Funktion entpuppt er sich als Destillat aus Kinski, Brando und Louis de Funès. In der zweiten ist er ein Springteufel szenischer Phantasie, subversiv, zotig, lüstern und ätzend intelligent. (…) Wer die Sinnleere von Gewalt derart sinnlos darstellen kann, ist — zumal in dunklen Zeiten — auf jeden Fall ein leuchtendes Beispiel. (NZZ, 2004)


FAKE REPORTS von Kathrin Röggla,

Volkstheater Wien/Steirischer Herbst 2002:


Theater hat daraus nur einer gemacht, das dicke Besatzungsopfer im Transparenthemd: Leopold von Verschuer heißt er. (Theater heute, Dez. 2002)


DIE EINGEBILDETE OPERETTE von Valère Novarina,

Theater Rampe Stuttgart 2001:


Inszeniert wurde das köstliche Spektakel von Leopold von Verschuer.(…) Aberwitzig, wie er einen „unendlichen Romanschriftsteller“ aus seinem Roman lesen lässt: Eine Viertelstunde lang exekutiert Verschuer die zungen¬brechenden Minidialoge (…) und schlüpft blitzschnell in die Rollen der Hunderte verschiedener Figuren. Neben den zahlreichen anderen einer der Glanzpunkte des Abends. (Stuttgarter Nachrichten, 10.12.2001)


Ein besonderes Bravourstück ist der Vortrag eines Romananfangs, der fast nur aus Vornamen besteht, den Verschuer selbst vorträgt und der wegen seiner Länge die Zuschauer in amüsierte Verzweiflung stürzt. Auf diese Weise kommen zu diesem Abend zu dreieinhalb Stunden Nonsense noch zwanzig Minuten begeisterter Applaus hinzu. (Stuttgarter Zeitung, 10.12.2001)


DER FORSCHER VON FALBALA nach Valère Novarina,

theatre impossible/Studiobühne Köln, 1995-2002:


Aufregend und ungewöhnlich (…) ein unerhörtes Erlebnis von Sprache. Der Begriff „Verbal-Free-Jazz“ trifft das, was von Verschuer tut, am ehesten. (WAZ, 24.2.2000)


Ein Genie plappert und stottert (…) Es war fulminantes Essaytheater, dabei ungeheuer komisch. Verschuer ist ein Genie des Gestischen, ein Transporteur der reinen Sinnleere, den man auch bei Funès entdecken kann. (…) Langer Beifall. (Bonner Zeitung, 16. Juni 1998)


Dem Schauspieler Leopold von Verschuer quellen wahre Wortkaskaden und Satzgirlanden aus dem Mund. In ihm scheint ein Druck zu herrschen, der seinen Körper verbiegt: Es ist, aller erbräche er (…) immer neue Satz¬fluten. Sprechen als existentieller Balanceakt. (…) Hinreißend Intensität und Facettenreichtum; sorgfältiger, subtiler wissen in der freien Theaterszene derzeit wohl nur wenige mit Sprache umzugehen. (Kölner Stadt-Anzeiger, 28.8.1995)



Leopold von Verschuer

blablalab