Von größtmöglicher Souveränität. (Deutsche Bühne, 2017) - Er gibt dem deutschsprachigen Theater (…) den verloren gegangenen Glauben an die Körperlichkeit des Schauspieltheaters wieder. (Die Welt, 2014) - Mit allen Wassern der feinstofflichen Sprachkomik gewaschen. (Süddeutsche Zeitung, 2012) - Wer hier bemerkt sein will, muss schon kräftig herausragen. (Theater Heute, 2012) - Verschuer brilliert. (Deutsche Akademie der Darstellenden Künste, 2011) - Intelligente Kapitalismuskritik, die keine einfachen Antworten bietet. (HNA, 2010) - In kostbaren Momenten wie diesen geht es um Theater tout court. (Nachtkritik, 2008) - Sensationell, subversiv, süffisant: (…) eine unübersehbare Theatersensation. (Züricher Tagesanzeiger 2007) - Entdeckung (NZZ, 2007) - Das Highlight der Neumarkt-Saison. (NZZ, 2005) - Hingehen! (NZZ, 2005) - Springteufel szenischer Phantasie, subversiv, zotig, lüstern und ätzend intelligent. (NZZ, 2004) - Theater hat daraus nur einer gemacht (…): Leopold von Verschuer heißt er. (Theater heute, 2002)
NORMALVERDIENER von Kathrin Röggla
ETA Hoffmann Theater Bamberg 2017 (Regie):
„Normalverdiener“ ist ein Geisterstück, das mehr Fragen kennt, als es Antworten zu geben bereit ist (...) Leopold von Verschuer ist ein ausgewiesener Kenner des Werks der gebürtigen Salzburgerin Röggla. Und diese Kenntnis merkt man seiner neunzigminütigen Inszenierung an, die geprägt ist von größtmöglicher Souveränität. (Deutsche Bühne, 10.10.2017) /mehr lesen
EUGEN UND EUGEN Zwillingsprojekt von und mit Matthias Breitenbach u. Leopold von Verschuer (UA)
Theater Rampe Stuttgart, Theaterdescounter Berlin 2015/16 (Entwicklung, Regie, Schauspieler):
Vor Allem aber ist „Eugen und Eugen“ ein starkes Stück schauspielerische Performance: Matthias Breitenbach und Leopold von Verschuer verleihen den seltsamen Zwillingen auf unvergessliche Weise Gesicht, Körper, Stimme, agieren grandios einen fast zweistündigen Dialog aus. (Stuttgarter Nachrichten, 21.12.2015) /mehr lesen
HOMO AUTOMATICUS. DER MONOLOG DES ADRAMELECH von Valère Novarina (DE)
Textarbeiter/ Theaterdiscounter Berlin, Fundamental Monodrama Festival Luxemburg 2014 (Regie, Schauspieler):
Von Verschuer gelingt dabei Großes: die Übertragung auch der phonetischen Kraft des französischen Originals. (…) Von Verschuer reproduziert diese Vitalität, diese Rhythmik. Er gibt dem deutschsprachigen Theater, das zunehmend vertextet und verdiskursiviert daherkommt, in dem der Körper des Schauspielers von den Regie führenden Machern oft nur als unvollkommenes Bedeutungserzeugungsinstrument betrachtet wird, (…) den verloren gegangenen Glauben an die Körperlichkeit des Schauspieltheaters wieder. (Die Welt, 13.4.2014) /mehr lesen
Atemberaubend in all seinen Erscheinungsbildern. (…) Das Ergebnis ist eine Meisterleistung. (…) Als wäre man Zeuge einer Sinfonie und Kakofonie aus Worten und Klängen eines urgewaltigen phonetischen Konzerts. (...) umso beeindruckter staunt man angesichts der Souveränität, mit der sich von Verschuer durch die Weiten des Wortozeans manövriert. (Tages-Anzeiger Zürich, 9.5.2014) /mehr lesen
Le Monologue d’Adramélech de Novarina est génial, la traduction en allemand est d’excellente qualité, la mise en scène est bipolaire et jouissive à souhait. (…) Profitez donc de l’occasion pour offrir plus d’une heure et demi de grand délire verbal. (berlinpoche, 27.4.2014)
[Fundamental Monodrama Festival 2014:]
Mais quel plaisir linguistique, quelle précision du jeu ! (…) C’est souvent intelligent, toujours stimulant, et parfois extrêmement drôle. Grâce surtout à l’incarnation raffinée de Leopold von Verschuer, dont on n’a pu qu’admirer le métier et le plaisir qu’il prend à inventer un univers avec sa propre langue. (D'Lëtzebuerger Land, Luxemburg 27.6.2014) /lire plus
[Thespis Internationales Monolog Festival 2014:]
Grandios irrwitziger Theaterabend Homo Automaticus (…) Ein wahnsinniges, auch wahnsinnig komisches Sprachlabyrinth ist das, eines, das in die Physis der Sprache vordringt. (…) man lässt sich davontragen vom Sog der Sprache und ihrer Phonetik und den erstaunlichen Einfällen, mit denen Verschuer sie spiegelt. (…) Manchmal verbindet sich das, manchmal beglückt auch nur die Originalität des Moments. (…) – von Verschuers Wortschöpfungsmaschine fasziniert lauscht man allemal. (Kieler Nachrichten, 13.11.2014) /mehr lesen
PROSA MEINER HEIMATSTRASSE von Wolfgang Hilbig (UA)
Akademie der Künste Berlin - Internationales Poesiefestival 2013 (Regie, Schauspieler):
Überhaupt haben Verschuer und sein Team – gemessen zumal daran, wie oft Lyrik auf der Bühne grandios scheitert – vieles richtig gemacht. (...) Am besten ist der Abend dort, wo es ihm gelingt, den hohen Theaterton hinter sich zu lassen und den Text tatsächlich in einer Art Denkübung zu befragen. (Tagesspiegel, 15.6.2013)
KINDERKRIEGEN von Kathrin Röggla (UA),
Residenztheater München 2012 (Schauspieler):
Mit allen Wassern der feinstofflichen Sprachkomik gewaschen (…) Leopold von Verschuer, der als Novarina-Übersetzer und Röggla-Spezialist auf höheren Aberwitz hoffen ließ, [kann seine] Kunst des Absurden (...) erst als es zu Zweier- und Dreierszenen kommt, [entfalten, ] zünden die Pointen, trennt sich freilich schauspielerisch die Spreu vom Weizen (...) , zeigen Juliane Köhler oder Leopold von Verschuer, wie viel mehr an Irrwitz möglich gewesen wäre, (...) Verschuer vertritt die verhausschweinte Männlichkeit, die, endlich ausgewildert, mit dem Trenchcoat um sich schlägt. (Süddeutsche Zeitung, 14.5.2012)
Grandios versucht das allein Leopold von Verschuer, dem es gelingt, mit kleinsten Zuckungen das globale Elend der Väter ebenso zu verkörpern wie ihre traurig verfehlten Sehnsüchte. Das Selbstmitleid ist bei ihm mit so großer satirischer Genauigkeit entlarvt. (Die Welt, 15.5.2012)
Wer hier bemerkt sein will, muss schon kräftig herausragen. Unter den Vätern auffällig ist allerdings nur Leopold von Verschuer (…) Verschuer, der als Regisseur schon häufiger Röggla-Texte inszeniert hat, macht sein eigenes Ding. (Theater heute, Juli 2012)
GENANNT GOSPODIN von Philipp Löhle, Staatstheater Kassel 2010 (Regie):
Ein herrlicher Spaß. (...) Die Schauspieler Aljoscha Langel, Andreas Beck und Marie-Claire Ludwig beherrschen das Timing in diesem „anarchischen Kasperletheater“ (von Verschuer) perfekt. (...) „Genannt Gospodin“ ist eine intelligente Kapitalismuskritik, die keine einfachen Antworten bietet. Nach dem langen Premierenapplaus (...) Mitternachtsshopping: (...) Kapitalismuskritik und Konsum - besser hätte das Timing nicht sein können. (HNA, 2.5.2010)
Vernissage statt Premiere, das ist der erste Eindruck beim Betreten des tif, das für den Anlass in GUF (Galerie unterm Fridericianum) umbenannt wurde. (…) Teuerstes Kunstwerk ist die Installation „Gefängnis des Ich“ (…) Ein Raum so kahl wie eine Zelle, die Aljoscha Langel zu keiner Sekunde der Inszenierung verlassen wird. Weder als Gospodin noch in einer der vielen anderen Rollen in seiner kleinen Welt. Vielmehr fungiert der Tisch als Theater im Theater oder Installation innerhalb der Installation. (…) Ein hinreißendes Kunstwerk um einen Kindskopf, bei dem sich herrlich und herzlich über den Bewusstseinsmüll der jüngsten Vergangenheit lachen lässt. (WLZ, 7.5.2010)
PUBLIKUMSBERATUNG von Kathrin Röggla u. Leopold von Verschuer (UA), Theater am Neumarkt 2008-2011 (Konzeption, Regie u. Schauspieler):
Der Mann ist ja die Quintessenz aller rednerischen Notlösungen – so unnachahmlich zerstreut, so zerknittert, so zerzaust, so rhetorisch hochfahrend und dann wieder unsicher in sich zusammenfallend! (…) Er schweift aus, er verpasst sich als Redner unentwegt, und trifft doch ins Schwarze. (…) In kostbaren Momenten wie diesen geht es um Theater tout court. (Nachtkritik, 2.5.2008)
Verschuer (…) brilliert mit einer tastenden, zögernden, bisweilen selbstvergessen anmutenden Rede. Die Kunst von Röggla und von Verschuer besteht darin, dieses Scheitern gelingen zu lassen, ein Stammeln zu verfassen, das in seiner Eloquenz bestechend ist, einen postmodernen, oder besser: postpostmodernen Intellektuellen vorzuführen, aber nicht bloßzustellen. (Deutsche Akademie der Darstellenden Künste, Jury-Begründung Hörspiel des Monats, Feb. 2011)
WORST CASE von Kathrin Röggla (UA),
Theater Freiburg 2008 (Regie)
Je mehr dieser Monologe Regisseur Leopold von Verschuer geschickt ineinander verwebt, scheint aus diesem Schrecken ohne Ende eine seltsame Sehnsucht nach dem Ende mit Schrecken zu entstehen. (…) Die Inszenierung macht diese Enttäuschung durch eine treffende Neuverordnung der Sprecherstandorte deutlich: Irgendwann im monadischen Redestrom bricht die Puppenstube entzwei und in die Lücke schiebt sich ein überdimensionaler Frauenhinterkopf mit wunderbar lebendig wallendem Haar. (…) Der Worst Case dieser Inszenierung hat jeglichen Kontakt mit der Außenwelt verloren, ist ein intraneuronaler Kollaps. Wir alle sind die hirntoten Zombies hinter den Phrasenmasken, mit denen die Schauspieler zum Schluss aufs Publikum zuwanken.
(Nachtkritik, 11. Okt. / Badische Zeitung, 13. Okt. 2008)
DER ROTE URSPRUNG von Valère Novarina (DE),
Theater am Neumarkt 2007 (Übersetzung, Regie u. Mitspieler):
Sensationell, subversiv, süffisant: (…) an der Premiere am Samstag befiel einen streckenweise das Gefühl, der Bühneneroberung einer neuen Kunstgattung beizuwohnen. (…) eine unübersehbare Theatersensation. (Tages-Anzeiger Zürich, 29.1.2007)
Verschuer hat den Raum als eine Art Zeitmaschine gestaltet und entleert, um der Hauptdarstellerin Platz zu machen: der Sprache. Dabei kann er auf Novarinasche Wortträger und Platzhalter zählen, die den Abend zu der Entdeckung machen, die er ist. Das komischvitale Neumarkt-Ensemble, verstärkt um grandiose Gäste, formiert sich in seltener Geschlossenheit als subversiver, zu allem entschlossener Stosstrupp. (NZZ, 29.1.2007)
MEIN ARM von Tim Crouch,
Theater am Neumarkt 2006 (nur Regie):
Ein böser und zugleich amüsanter Theaterabend, der zum Besten zählt, was am Neumarkt in dieser Saison zu sehen war. (Tages-Anzeiger Zürich, 12.5.2006)
Das Highlight der Neumarkt-Saison. (NZZ, 14.5.2005)
SIE HABEN SO VIEL LIEBE GEGEBEN, HERR KINSKI! eine Wiederbelebung von Kathrin Röggla u. Leopold von Verschuer (UA), theatre impossible/Theater am Neumarkt 2004-2005 (Konzeption u. Mitspieler):
Verschuer gibt uns die Manierismen des manischen Schauspielers: (…) Das sieht aus wie haarklein und großartig abgeschrieben. (…) Und weil Leopold von Verschuer (Idee, Schauspiel, Dramaturgie) so viel Liebe gibt, ist es das auch; verkleidet als komisch-kabarettistisches Bröckelchen Postdramatik. Kinski ist tot, es lebe „Kinski“! Hingehen! (NZZ, 28.4.2005)
BAHNHOF NEUMARKT oder WIEVIEL OHRFEIGEN VERTÄGT SILKE G.? nach Kafka, Charms, Valentin, Schwitters, Ionesco, der Bibel und Hitler (UA), Theater am Neumarkt 2004 (Konzeption, Regie u. Mitspieler):
(…) ist seine Visitenkarte als Schauspieler wie als Regisseur. In der ersten Funktion entpuppt er sich als Destillat aus Kinski, Brando und Louis de Funès. In der zweiten ist er ein Springteufel szenischer Phantasie, subversiv, zotig, lüstern und ätzend intelligent. (…) Wer die Sinnleere von Gewalt derart sinnlos darstellen kann, ist — zumal in dunklen Zeiten — auf jeden Fall ein leuchtendes Beispiel. (NZZ, 2004)
FAKE REPORTS von Kathrin Röggla (UA),
Volkstheater Wien/Steirischer Herbst 2002 (Schauspieler):
Theater hat daraus nur einer gemacht, das dicke Besatzungsopfer im Transparenthemd: Leopold von Verschuer heißt er. (Theater heute, Dez. 2002)
DIE EINGEBILDETE OPERETTE von Valère Novarina (DE),
Theater Rampe Stuttgart 2001 (Übersetzung, Regie u. Mitspieler):
Inszeniert wurde das köstliche Spektakel von Leopold von Verschuer.(…) Aberwitzig, wie er einen „unendlichen Romanschriftsteller“ aus seinem Roman lesen lässt: Eine Viertelstunde lang exekutiert Verschuer die zungenbrechenden Minidialoge (…) und schlüpft blitzschnell in die Rollen der Hunderte verschiedener Figuren. Neben den zahlreichen anderen einer der Glanzpunkte des Abends. (Stuttgarter Nachrichten, 10.12.2001)
Ein besonderes Bravourstück ist der Vortrag eines Romananfangs, der fast nur aus Vornamen besteht, den Verschuer selbst vorträgt und der wegen seiner Länge die Zuschauer in amüsierte Verzweiflung stürzt. Auf diese Weise kommen zu diesem Abend zu dreieinhalb Stunden Nonsense noch zwanzig Minuten begeisterter Applaus hinzu. (Stuttgarter Zeitung, 10.12.2001)
DER FORSCHER VON FALBALA nach Valère Novarina (DE),
theatre impossible/Studiobühne Köln, 1995-2002 (Übersetzung, Regie u. Schauspieler):
Aufregend und ungewöhnlich (…) ein unerhörtes Erlebnis von Sprache. Der Begriff „Verbal-Free-Jazz“ trifft das, was von Verschuer tut, am ehesten. (WAZ, 24.2.2000)
Ein Genie plappert und stottert (…) Es war fulminantes Essaytheater, dabei ungeheuer komisch. Verschuer ist ein Genie des Gestischen, ein Transporteur der reinen Sinnleere, den man auch bei Funès entdecken kann. (…) Langer Beifall. (Bonner Zeitung, 16. Juni 1998)
Dem Schauspieler Leopold von Verschuer quellen wahre Wortkaskaden und Satzgirlanden aus dem Mund. In ihm scheint ein Druck zu herrschen, der seinen Körper verbiegt: Es ist, aller erbräche er (…) immer neue Satzfluten. Sprechen als existentieller Balanceakt. (…) Hinreißend Intensität und Facettenreichtum; sorgfältiger, subtiler wissen in der freien Theaterszene derzeit wohl nur wenige mit Sprache umzugehen. (Kölner Stadt-Anzeiger, 28.8.1995)